Letzte Aktualisierung 16.06.2013 (5 - Der Motivkatalog mit Gleisverbindung)

Authentizität - oder:

Wieviel Vorbildnähe braucht der Modellbahner?

Eine „Modellbahn“ ist ein maßstäblich verkleinertes Abbild des Vorbildes und seines Umfeldes. Streng genommen und aus Puristensicht schließt diese Definition alles aus, was nicht eine exakte Nachbildung einer real existierenden (oder existiert habenden) Vorbildsituation zeigt. So eng möchte ich es allerdings nicht nehmen – auch die Komposition einer Szene, „wie sie durchaus hätte gewesen sein können“, ist für mich Modellbahnerei. Doch auch das ist schon ein hehrer Anspruch.



Die Selketalbahn in H0m: Ein gelungenes, stimmiges Pr
ivatprojekt


Betriebe ich mein Hobby „als Einzelkämpfer“, wäre ich vielleicht ein Kandidat für H0pur® (diesen Begriff hat sich Willy Kosak rechtlich schützen lassen), den kompromisslosen Modellbau in 1:87 ohne Sondermaßstab im Bereich Rad/Schiene. Als Mitglied eines ausstellenden Teams jedoch bin ich gemäßigt konzessionsbereit. So darf sicher auch ein interessantes Modell nach einem Meterspur-Vorbild auf H0e-Gleisen unterwegs sein, der Lieblingsgolf eines Teamkollegen kann natürlich auch in einer Epoche-III-Umgebung am Rande auftauchen, und auch nicht jedes Gebäude muss zum Epoche-TÜV. Insgesamt aber muss der Modellanlagen-Eindruck stimmig sein. Dieses Ziel zu erreichen ist gar nicht so schwierig.

In sich geschlossen und stimmig ist eine Anlage dann, wenn sie

          • regional harmoniert (1),
          • zeitlich (epochemäßig) eindeutig ist (2),
          • einen plausiblen topographischen Duktus aufweist (3),
          • Verniedlichungen und Übertreibungen vermeidet (4),
          • nicht aus einer zusammenhanglosen Aneinanderreihung von Einzelmotiven besteht (5),
          • ein Betriebskonzept trägt (6),
          • nicht mehr an Inhalt und Darstellung aufgezwängt bekommt als der vorhandene Platz zulässt (7).

Diese sieben Punkte sollen kurz näher betrachtet werden.

Ob Sie sich meiner Ansicht anschließen mögen oder nicht, überlasse ich natürlich völlig Ihnen; den Oberlehrer-Zeigefinger habe ich nicht im Repertoire. Tatsache ist jedoch, dass die eigenen Ansprüche, auch die an sich selbst, im Verlauf einer Modellbahner-Karriere tendenziell höher werden. Überspringen Sie doch einfach ein paar Jahre Ihrer modellbahnerischen Entwicklung, indem Sie Ihre Messlatte gleich höher legen. Und wer mit den hier angeführten Kriterien an eigene oder fremde Modellbahn-Anlagen herangeht und sie daran bewusst misst, wird schnell ein Gespür dafür entwickeln, was geht und was nicht und warum die eine, schlichte, Anlage anspricht und die andere, teuerst ausdetailliert und ausgestattet, keinerlei Flair ausstrahlt. Versuchen Sie es einmal!

Und noch ein aufmunterndes Statement vorab: Eine vorbildgerechte Schmalspuranlage ist weit einfacher realisiert als eine vorbildgerechte Normalspuranlage - und mit weit weniger Kompromissen belastet.

Den Beleg für diese Behauptung finden Sie im Folgenden, Stück für Stück.

Eine Ausstellungsanlage des Team 750 Dortmund (Faszination Modellbau Karlsruhe 2011).

Prägend sind die langen freien Strecken, die Steigungen und Gefälle, die glaubhaft gestalteten Betriebsstellen,
die Geländegestaltung "wie aus einem Guss" (obwohl alle Anlagenteile in Privateigentum stehen!) und die die
Anlage durchziehenden Massengüterströme Holz und Sand.

(weitere Info zum Foto auf Modellbautipps/Erfahrungsberichte)



1 – Regionale Einordnung

Selbst ausgedehnte Schmalspurnetze wie das von Mügeln, um Thum oder im Harz lagen oder liegen in einer Region, die landschaftlich, kulturell, wirtschaftlich und architektonisch sehr einheitlich ist. Dies gilt umso mehr für die überwiegend relativ kurzen sonstigen Schmalspurbahnen. Es lassen sich also eindeutige Kategorien für diese Kriterien bilden.

Bahnen im Rheinland etwa (Geilenkirchener Kreisbahn, Euskirchener Kreisbahnen…), um einmal eine andere Region als die üblichen vorzustellen, erschlossen eine nur mäßig hügelige, landwirtschaftlich geprägte und von Ziegelsteinbauten dominierte Gegend. Wer diese Gegend durchstreift, findet allerorten kleine Kapellen, die auch außerorts errichtet wurden.

Brachland ist recht selten, der fruchtbare Boden wird intensiv für Ackerbau, Viehzucht und Gartenbau genutzt. So transportierten die Bahnen auch überwiegend Landwirtschaftserzeugnisse, vereinzelt auch Bodenschätze, aus der Fläche zu den Normalspurbahnen, die angelieferten Güter waren im Wesentlichen Brennstoffe, Düngemittel und sonstiger Landwirtschaftsbedarf, Baustoffe und Konsumgüter.



Güter- kreuzt Personenzug (Anlagenbau: Christian Lippert/Carsten Petersen)

In den Mittelgebirgsregionen Nordrhein-Westfalens (Plettenberger Kleinbahn, Hohenlimburger Kleinbahn, KAE...) ist die Topographie deutlich schwieriger. Die Landschaft zeigt mehr Waldbestand, zahlreiche Weideflächen und nennenswertem Brachland-Anteil. Die eher kompakten Häuser mit hohem Fachwerkanteil ducken sich förmlich vor dem bisweilen recht rauen Wind; viele weisen Schieferbeschlag auf. Daneben wurde oft Naturstein als Baustoff verwendet. Auch außerorts finden sich, insbesondere in der Nähe von Wasserläufen, kleine und mittelgroße Gewerbebetriebe.

Die durch die Höhenlage kürzere Vegetationsperiode und die schwierige Zugänglichkeit landwirtschaftlich nutzbarer Flächen erschweren es, im traditionellen Ackerbau ein Auskommen zu finden. Dafür sind die durch die Bahnen erschlossenen Täler von Flüssen durchzogen, die wegen ihres Gefälles und der durchschnittlich geführten Wassermengen früh zu Antriebszwecken herangezogen wurden. Hier etablierte sich eine leistungsfähige Kleineisenindustrie, die ihr Know-how auch nach der industriellen Revolution weiterhin vor Ort nutzte und bis heute als Lieferant für Norm- und Spezialteile für viele Branchen der deutschen Industrie eine wichtige Zuliefererrolle spielt. Daraus resultiert eine völlig andere Frachtenstruktur als im benachbarten Rheinland. In der Anfuhr dominierten, neben den überall zu findenden Konsumgütern, Brenn- und Baustoffen, Vorprodukte der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie und die zur Weiterbe- und –verarbeitung notwendigen Chemikalien und sonstigen Hilfsmittel, die Abfuhr prägten vor allem die Produkte der ansässigen Kleinindustrie, überwiegend witterungsgeschützt in gedeckten Güterwagen befördert, sowie Holz und Erzeugnisse der Holz verarbeitenden Industrie.



Malletlok im P-Dienst (Anlagenbau: Horst Gasthaus)

Diese beiden Beispiele benachbarter Regionen mögen verdeutlichen, was mit dem Begriff „regionale Einordnung“ gemeint ist. Sicher fällt es Ihnen jetzt leichter, Ihre Charakteristika für die Räume Harz, Nord- seeinseln, Pfalzbahnen, Altmark, Baden, Sachsen oder sonstwo zu entwickeln. Natürlich entstehen dabei Schwarz-Weiß-Raster, die die Gefahr in sich tragen, verallgemeinernd zu nivellieren. So geschlossen wie oben dargestellt finden Sie heute sicherlich keinen Wirtschaftsraum mehr, und gerade bei Gebäuden haben sich die Verhältnisse sicher, auch infolge der Auswirkungen des 2. Weltkriegs, grundlegend gewandelt. Dennoch – ein Gespür dafür, welcher Baustoff oder Baustil der traditionellen Baukunst nicht folgte, wird sich bei Ihnen bald einstellen, spätestens nach dem Betrachten und Auswerten von Fotos aus der zu charakterisierenden Region. Auch werden Sie bald einen „eingebauten Maßstab“ dafür entwickeln, bis zu welcher Neigung Flächen landwirtschaftlich genutzt werden, insbesondere nach der Einführung von Maschinen in die Landwirtschaft: Wo der Bauer mit Hilfe seiner Familie in früheren Jahren noch am Hang Getreide mit der Sense ernten und mit einem kleinen Leiterwagen in die Scheune bringen konnte, kann heute vielleicht kein Ackerschlepper, sicher aber kein Mähdrescher eingesetzt werden. Gewässer beurteilen Sie vielleicht bald als mögliche – ehemalige - Antriebsquelle für Sägemühlen, Schmiedehämmer oder private Kraftwerke und damit als Keimzelle für heute noch existierende Gewerbebetriebe…
___________________________________________________________________

Schauanlagentipp (Normalspur): Die Modellbundesbahn in Bad Driburg
___________________________________________________________________

2 – Zeitliche Einordnung

Die Normen europäischer Modellbahnen (NEM) nehmen eine Zeiteinteilung in „Epochen“ vor. Jeder dieser Zeiträume ist durch optische und/oder eisenbahntechnische Eigenheiten vom vorangegangenen bzw. nachfolgenden (meist) recht eindeutig zu unterscheiden. Bis auf Epoche V und die aktuelle Epoche VI sind die Epochen nochmals in kürzere Zeitabschnitte, die Perioden, unterteilt. Da die Veränderungen nicht europaweit gleichzeitig in gleicher Form erfolgten, sehen die NEM länderspezifische Epocheneinteilungen vor.

Obwohl es sich hier um eine grundlegende Normung handelt, betrifft sie den Schmalspur-Modellbau nur eingeschränkt: Die in NEM 806 D als Kriterien zur Epochen- und Periodenabgrenzung aufgeführten Merkmale beschreiben das Erscheinungsbild der Staatsbahnen. Zu Privatbahnen – und viele Schmalspurbahnen waren oder sind ebensolche – sagt sie nichts aus, eine Aufzählung der einzelnen Umlackierungen und Umbeschriftungen, außer der Traktionsart wesentliches Zuordnungsmerkmal der NEM, würde jeden vertretbaren Rahmen sprengen. Für von den deutschen Staatsbahnen betriebene Schmalspurstrecken galten natürlich die Vorschriften über die Anschriften an Triebfahrzeugen und Wagen in der jeweils gültigen Fassung, doch dauerte die Umsetzung bisweilen noch deutlich länger als bei den Normalspurfahrzeugen mit ihren langen Übergangsfristen.



Und immer wieder Holzabfuhr (Anlagenbau: Georg Buxel/Volker Großkopf)

Nichtsdestotrotz finden sich viele Indizien für die Epoche im Betriebsalltag: zumindest an den Anschluss-bahnhöfen zur Normalspur und bei Rollbock-/Rollwagenbetrieb treten auf jeden Fall Lackierung und Be- schriftung der normalspurigen Güterwagen in Erscheinung.

Darüber hinaus ist die Einteilung in Epochen nur anhand der eisenbahntechnischen Merkmale für unseren Sachzusammenhang zu kurz gegriffen: Wesentlich ist sicher auch das gesamte Umfeld, also etwa die Straßenfahrzeuge, die Verkehrsdichte, die Kleidung der Passanten, die Werbung, die in jedem Umfeld anzutreffen ist, der Zustand von Wegen und Straßen, das Erscheinungsbild der Gebäude – um nur einiges zu nennen. Hier entscheidet sich, ob eine Modellanlage zeitlich stimmig ist, und zwar auf zweierlei Weise: Erstens soll der Jetzt-Zustand zum gewählten Zeitraum passen, und zweitens ist zu berücksichtigen, dass unsere Bahnen im wesentlichen im Zeitraum zwischen 1865 und 1915 entstanden sind; Hoch- und Kunstbauten müssen den damals üblichen Bautechniken entsprechen. So wurden damals etwa kleinere Brücken in der Regel als steinerne oder steinverblendete Gewölbebauten ausgeführt, eine Technik, die heute teurer wäre als eine industriell vorkonfektionierte Stahlbrücke. Stützmauern bestanden eher aus Naturstein oder Ziegeln als aus Beton, einem Baustoff, der zwar schon seit Jahrtausenden im Grundsatz bekannt ist und einsatzzweckorientiert stets weiter optimiert wurde, für diese Anwendungen aber erst nach 1915 in großem Umfang eingesetzt wurde. Dass er sich in vielen natursteinverblendeten Gewölbebrücken der Gründerzeit findet, sieht man den Bauwerken nicht an.

Sicher sind bei etlichen Bahnen im Laufe der Zeit Brücken ausgetauscht worden, sei es als Ersatz für Kriegsbeschädigtes oder als Neuanlage bei der Verbreiterung überquerter Straßen. Hier kamen dann natürlich Stahlbrücken zum Einsatz – aber sicher nicht in genieteter, sondern in geschweißter Konstruktion, während die Brücken aus der Bauphase durchweg genietet waren. Sie sehen an diesen wenigen Beispielen: es gibt viele Indizien für die Zeit, in der eine Bahnstrecke entstand, und die sollten sich wiederfinden, und für den Zeitraum, in dem unsere Anlage „spielt“ – auch solche, über die man sich nicht spontan Gedanken macht.

Hinsichtlich des Rollmaterialeinsatzes auf der Schmalspurbahn gilt: Handelt es sich um eine Strecke der Staatsbahn, so setzen wir ausschließlich DB- oder DR-Material (oder wer in Ihrer gewählten Epoche sonst Staatsbahn war) ein. Hier passt dann eine V 51 auf Bahnanlagen der Gründerzeit mit Modifikationen, wie sie bis in die 60er Jahre üblicherweise vorgenommen worden waren. Eine wü Tssd hat allerdings zeitgleich auf den Schienen nur bedingt etwas zu suchen – die letzte, die 99 633, die bis 1969 zusammen mit V 51 902 auf dem Öchsle Dienst tat, und die vorletzt ausgemusterte 99 637, die gelegentlich auf der Federseebahn noch unter Dampf stand, als V 51 901 hier bereits das Kommando übernommen hatte. Beide müssten dann natürlich nach Vorschriften der Epoche III b beschriftet sein. Die BEMO-Modelle der aparten wü Tss4 lassen sich dagegen nur in Epoche I und II einsetzen: Die Vorbilder wurden zwar noch von der Deutschen Reichsbahn umgenummert, aber bereits weit vor dem 2. Weltkrieg ausgemustert. So weit die Überlegungen für Puristen…

Sind wir auf einer privaten (einer „nichtbundeseigenen“) Bahn unterwegs, gab es anfangs ebenfalls einen geschlossenen Fahrzeugpark. Bedingt durch konzerninterne Umsetzungen (bei Lenz-Bahnen beispielsweise) kamen allerdings stets auch streckenfremde Fahrzeuge des Konzerns für kurze oder längere Zeit zum Einsatz. Auch wurden nicht selten Fahrzeuge von anderen Bahnen angemietet, um eigene Engpässe ohne neue Investitionen zu überbrücken; diese wurden dann natürlich nicht umgezeichnet.

Als nach dem 2. Weltkrieg in der BRD das massive Schmalspurstrecken-Sterben einsetzte, fanden viele relativ moderne Fahrzeuge, insbesondere Triebwagen, auf anderen Strecken eine neue Heimat. Nicht immer wurden sie sofort mit den Anschriften ihres neuen Eigentümers versehen, so dass hier vorbild-gerecht „bunte“ Fahrzeugparks eingesetzt werden können. Ähnliches traf für Wagenmaterial zu.

Einzelne Fremdfahrzeuge können wir natürlich immer fallweise als „Sonderfahrten“ oder „Werksprobe-fahrten“ deklarieren – da sind Modellbahner erfindungsreich und ausredesicher.

Natürlich können wir uns auch dem Vorbild „DEV“ widmen und eine Museumsbahn nachbilden. Das gibt uns zwar die Möglichkeit, nahezu jedes Fahrzeug mit jedem anderen zusammen einzusetzen, dafür entfällt beim Modellbetrieb – bis auf Fotozüge – der gesamte Güterverkehr…

Ihren Weg und Ihre Toleranz müssen Sie für Ihr Vorhaben schon selbst definieren, ich will Ihnen hier nur Orientierungshilfe geben. Tatsache jedoch ist, dass ein zeitlich stimmiges Umfeld Ihrer Anlage mehr Authentizität verleiht.

3 - Das Landschaftsbild

Sicher gibt es das: Mittelgebirgslandschaft und Hafen unmittelbar nebeneinander. Die Brohltalbahn ist ein lebendiges Beispiel für diese Situation. Hier galt es, Bodenschätze abbauende Betriebe mit einem schiffbaren Gewässer zu verbinden, um die recht niedrigen Frachtraten der Binnenschiffahrt ausnutzen zu können. So prägte den auch der Schüttgutverkehr den Fahrzeugbestand und den Betrieb der Bahn maßgeblich.

Natürlich lässt sich ein solches Vorbild modellbahnmäßig umsetzen. Glaubhaft wird und bleibt die Darstellung allerdings nur dann, wenn alle Charakteristika (Ladestellen, Gefällestrecke zum Gewässer, Wagenpark mit hohem Selbstentladewagen-Anteil, wenig Personenverkehrs-Angebot, fast ausschließlich von Berg zu Tal orientierte Frachtströme, Bedarfsfahrplan) mit dargestellt werden.

Landschaft im Verlauf einer Bahnstrecke verändert sich nur selten abrupt. Das ist auch bei dem Brohltalbahnbeispiel nicht wirklich der Fall, denn der Rhein, der Ziel der Züge ist, fließt bei Brohl in einem recht engen Bett zwischen den Mittelgebirgszügen des Westerwalds (östlich) und der Eifel (westlich). Also ist es kein Topographiewechsel, wenn die Bahn vom Hafen weg gleich zügig ansteigt - und damit korrekt.

Bei den deutschen Schmalspurbahnen finden wir Strecken in der Ebene, im Mittelgebirge, sogar im Hochgebirge, im Einzugsbereich von Ballungsräumen - kurz, in jedem erdenklichen Umfeld. Überwiegend aber durchqueren sie Gegenden, die dünn besiedelt und tendenziell wirtschaftlich leistungsschwach sind, sonst - vgl. die Ausführungen im Vorbildteil - wären hier eher normalspurige Bahnen angelegt worden. Diese Streckencharakteristik gilt es wiederzugeben - nicht durch eine Aneinanderreihung spektakulärer Motive, sondern durch zurückhaltende und die Weitläufigkeit betonende Szenerie. Fließende (!) Übergänge von ebenen zu ansteigenden Streckenabschnitten, gelegentliche (!) Kreuzungen mit Straßen oder Feldwegen, Streckenverlauf entlang einem Bach, Durchquerung eines Wäldchens - alles erlaubt und erwünscht, aber immer abgerundet mit der notwendige Prise dessen, was Urlauber romantisch und Einheimische langweilig finden. Selbstverständlich dürfen Sie diese "triste" Szenerie nach allen Regeln der Kunst "aufdekorieren" - gegen die 132 einzeln gesetzten Schilfpflanzen im Uferbereich des mit einer Gewölbebrücke überquerten Gießharz-Baches hat niemand etwas einzuwenden!


4 - "Ist das niedlich!"

Es gibt sie noch: Die gutmeinende Oma, die für ihren Enkel, der mit der Eisenbahn spielt, zum Geburtstag das garantiert passende Geschenk ersteht – eine große Packung voller bunter Anhänger. Problematisch wird es dann, wenn der dreiundzwanzigjährige Epoche-II-Spezialist das schön verpackte Paket öffnet: lauter Bierwagen, Epoche V, ohne konkretes Vorbild. Da fällt Freuen schwer…

Nun, diese Panne lässt sich meistern, indem die Schachtel nach gebührenden Dankesworten ihren Ehrenplatz in der untersten Schublade des Kleiderschranks einnimmt. Aus den Augen, aus dem Sinn! Omas unreflektierter Impulskauf richtet keinen weiteren Schaden an.

Szenenwechsel: Nahe unseres neu gebauten – oder neu gestalteten – superrealistischen Bahnhofsareals soll das Thema Kleinstadt in Szene gesetzt werden. Was braucht es dafür? Nun, eine Straße, einige Häuser und Geschäfte, ein paar Vorgartenzäune, mehrere Peitschenlampen für das gute Licht. Ach ja, einige Figuren sollten auch noch sein, Autos haben wir schon. Alles, versteht sich, passend zur Epoche III.

Ein Blick in die einschlägigen Herstellerkataloge, ein Blick auf die Preise, leichtes Schaudern – ui, ist das teuer geworden! Aber da gibt es ja diese Komplettpackung, sieben Häuser, eine Kirche, Zäune und weitere Ausstattungsdetails. Und alles passt zusammen, alles Fachwerk, schön romantisch. Ach ja, Straßenfolie brauchen wir auch noch. Die Rollenware „Teerstraße“ macht sich doch gut, typisch Nachkriegszeit, das überteerte Kopfsteinpflaster, ist auch nicht so teuer…

„Lampen? Haben Sie auch Lampen?“ „Das sind unsere meistverkauften“, erfahren wir, als das Sechserpack auf den Kassentisch gleitet, „unschlagbar im Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Schön, Peitschenleuchten, genau das, was wir wollten!

Vier Tage und ebensoviele Bastelabende später geht es ans Werk. Die akkurat montierten Häuschen finden nach einigen Stellproben ihre Plätzchen, werden festgeklebt, hier und dort passen noch Vorgärtchen hin. Die kann ich später gestalten, erstmal nur die Zäune hin, und dann die Fahrbahn aufkleben – halt, da fehlt ja noch was, Gehweg, na gut, lass ich eben Platz, mach ich in einem Rutsch mit den Vorgärten…

Jetzt schnell noch ein paar Figuren hin, zwei anliefernde Lkw, den Bahnbus, der gerade die Haltestelle (muss das Schild noch besorgen!) anfährt, drei Pkw, die mit den Fahrerfiguren und den Kennzeichen und auch den mit den eingeschlagenen Rädern – fertig für heute! Soll ja nicht überladen sein, das Ganze, sooo viel Straßenverkehr gabs ja nicht anfangs der 1960er.

Zufrieden mustern wir unser Tagwerk. Zufrieden? Von wegen – irgendwie sind die Autos zu klotzig, Lkw und Bus kommen nicht wirklich auf der Fahrbahn aneinander vorbei. Dabei sind das die guten, teuren, maßstäblichen, kein Billigkram. Und die Fahrbahnfolie war doch auch im H0-Maßstab – doch, hier steht’s!

Auch die Häuser, die auf dem Basteltisch noch so viel Flair ausstrahlten mit ihrer Inneneinrichtung und den Werbetafeln über den Türen, wirken auf einmal – „seltsam“ ist, glaube ich, das richtige Wort. Das großzügige Mehrfamilienhaus mit Ladenlokalen im Parterre, links der Bäcker, rechts der Schlachter, ist deutlich kürzer als der Bahnbus, der davor steht, und das Busdach reicht bis in die Mitte der Fenster im ersten Obergeschoss. Und Preisers Max, der gerade in die Bäckerei gehen will, überragt die Türleibung um Haupteslänge. Und, und, und…

Als nach vielem Zweifeln das Lineal zum Einsatz kommt, ist alles klar: Knapp 50 mm Breite für die Fahrbahn, das sind so um 4,20 m, umgerechnet auf das Vorbild – wie sollen hier zwei Fahrzeuge mit je 2,50 m Breite (ohne die filigranen Weinert-Spiegel!) einander passieren können? Die Eingangstür zur Bäckerei ist gerade einmal 18 mm hoch, also, mal siebenundachtzig, gut einsfünfzig. So hoch sind in Wuppertal die Türen zu den Felsenkellern, wo man sich beim Reinklettern, die steile Treppe hinunter, sicher den Kopf aufschlägt. Und die Grundfläche von 7 x 13 cm – das sind gerade soeben gut 65 m², die Außenmauern mit hinzurechnet. Das reicht doch nie für zwei Ladenlokale und ein dazwischen liegendes Treppenhaus! Von wegen großzügig!

Das niedliche, romantische Ensemble stammt offensichtlich aus längst abgeschriebenen Spritzformen, die in der frühen Epoche III angefertigt wurden, als es als legitim galt, mit ein und demselben Gebäude die Anhänger der Baugrößen H0 und TT zu bedienen. Selbst für TT scheinen die jetzt zu klein, aber damals war das so in Deutschlands Spielzeugfabriken: „Mach ich die Häuschen kleiner, kauft der Kunde noch ein, zwei mehr, er hat ja noch Platz, und wenn ich noch ein paar Fachwerkhäuschen herausbringe, dann kauft er die auch noch – passt ja alles zusammen!“ Alternativ konnte die Kundschaft ja zu den Schwarzwaldhäuschen greifen, denen mit den Steinen auf dem Dach, die auch als alpin durchgehen konnten – oder war es umgekehrt? Und romantisch waren doch beide Linien, genau das, was die Deutschen im Urlaub sahen oder sehen wollten.

Sicher wurden die Produktlinien inzwischen modellgepflegt, erhielten filigranere Fenster, Dachrinnen und Fallrohre, und jetzt werden auch Hausbriefkästen zur Außenwandanbringung, Markisen, bunt bedruckte Papiergardinen zum Hinterkleben der Fenster und, bei Ladenlokalen, sogar Inneneinrichtungen mitgeliefert. Indes: Die völlig unzureichenden Grundmaße und falschen Proportionen ändert das nicht. Als Niedrigpreissegment laufen sie immer noch gut, solange es gutmeinende Omas, Mütter, Partner und Kollegen und Harmonie suchende Anlagenbauer gibt.

Gott sei Dank ist das Paket mit den Leuchten noch nicht geöffnet. Der Verkäufer wird sich wundern, wenn ich sie gegen „maßstäbliche“ einzutauschen begehre.

Resümee: Der kritikarme Einkauf hat etliche europäische Währungseinheiten und wertvolle, der maulenden Restfamilie mühsam abgerungene „Bastelzeit“ vernichtet und blockiert zudem die Grundstücke für eine ordentliche Bebauung. Verbessern ist nicht, da hilft nur Abräumen, Entsorgen und neu Machen (Verschenken ist keine wirkliche Alternative, denn wer kann schon so großzügig hassen?).

Warum habe ich Ihnen diese Szenerie so eindringlich geschildert? Nun, ich möchte, dass Ihnen ein Kardinalfehler erspart bleibt: Bei Ihnen sollten nie die Begriffe „realistisch“, „authentisch“ und „maßstäblich“ unbemerkt Platz machen für „niedlich“, „romantisch“ und ähnliche Kriterien. Seien Sie kritisch beim Zubehörkauf, überlegen Sie, was Sie darstellen wollen, und machen Sie sich einen Eindruck von den erforderlichen Größen, bevor Sie auswählen. Investieren Sie lieber in das eineinhalbmal oder gar zweieinhalbmal so teure Einzelgebäude als in das wohlfeile Restverwertungssortiment. Eine aufgebaute Stadtszene lässt sich nicht verstecken wie Omas Waggonpackung, sie offenbart zeit ihres Bestehens Ihre Fehlentscheidung, gnadenlos insbesondere Ihren Besuchern und Hobbykollegen – und Ihnen!

Als Anhaltspunkte mögen dienen (alle Angaben für H0):

• rund 70 mm Straßenbreite (6 m Vorbildbreite),
• 20 – 25 mm Gehwegbreite (etwa 2 m),
• 100 x 150 mm für ein Wohnhaus mit 90 m² Geschossfläche,
• 150 x 250 mm minimal für eine Volksschule (und eine noch größere Hoffläche dabei),
• Geschosshöhe für Nachkriegshäuser 30 – 32 mm, für Altbauten und öffentliche Gebäude mehr als 40 mm.

Halten Sie sich daran, dann werden auch Ihre Autos und Fußgänger wieder dazu passen – wetten?

Die Kaufkraft für Ihr Vorhaben können Sie dadurch erwirtschaften, dass Sie sich vor der zweiten Todsünde hüten: der Übertreibung. Muss es wirklich das brennende Verwaltungsgebäude mit aufgefahrenem Löschzug und allerlei zuckendem Blaulicht neben der Schule mit den 170 Kindern und zwei Lehrern auf dem Hof sein, vor der eine Radarkontrolle pausenlos nicht vorbeifahrende Raser blitzt, die 20 cm weiter die mit der weißen Kutsche vorgefahrene Hochzeitsgesellschaft gefährden könnten, deren feierliche Prozession durch die nebenan im überfüllten Biergarten lärmenden Zecher gestört wird, an denen gerade ein wandernder Pfadfindertrupp unter Gitarrenspiel vorbeizieht? Dahinter treibt auch noch der Bauer sein Milchvieh durch die Hauptstraße auf die (leider auf der Anlage mangels Platz nicht mehr dargestellte) Weide, und vor der Bank auf der anderen Straßenseite wird gerade eine Spielfilmszene mit einem Bankraub gedreht (Fluchtwagen, die vierte!).

Ihre Szene spielt, wir erinnern uns, in Bahnhofsnähe – ist da eine solche Aneinanderreihung von Gebäuden verschiedenster Nutzungszwecke wahrscheinlich? Muss wirklich jede Zubehörneuheit, die „zusätzliches Leben“ auf der Anlage verspricht, nachgerüstet werden? Gehen Sie mit offenen Augen durch einige Kleinstädte mit Bahnanschluss, lassen sie die Eindrücke sich setzen – und planen Sie dann ihre Szene und ihre Akzente. Und, siehe oben, beachten Sie den Regionalaspekt.

A propos Fachwerk: So viel zusammenhängendes Fachwerk wie in Ihrer Fehlinvestition finden Sie allenfalls in einigen wenigen historischen Stadtkernen, Krieg und Nachkriegszeit mit ihren schweren Auswirkungen gerade auf bahnnahe Bausubstanz und die nachfolgenden nüchternen Kriterien „Zweckmäßigkeit“ und „Wirtschaftlichkeit“ ließen für Eichenbalkenromantik meist nicht viel Raum. Abreißen, neu bauen – und so entstanden ungezählte gesichts- und charakterlose Neubauten, die im Zubehörsortiment deutlich unterrepräsentiert sind, mangels Romatik und Niedlichkeit, vermute ich.


5 - Der Motivkatalog mit Gleisverbindung

Von mir (heute Gevelsberg) nach Dortmund ist's nicht weit, und so gehört der Besuch der jährlich dorten stattfindenden INTERMODELLBAU zu meinen Pflichtterminen, auch wenn unser Team dort nicht ausstellt. Ganz im Gegenteil – als Nichtaussteller habe ich dann Zeit für die Kontaktpflege mit anderen Vereinen, mit den Modellbahnverbänden, mit Herstellern, mit Händlern. Und ich kann mir in Ruhe ansehen, was als Querschnitt deutschen und internationalen Modellbahnschaffens dem zahlenden Publikum präsentiert wird.

Viele Anlagen sind es meist nicht, an denen ich länger verweile: In der Mehrzahl präsentieren die ausgestellten Vereinsanlagen Ähnliches wie die Vorführanlagen der Hersteller. Bei letzteren ist es legitim, die eigenen aktuellen Produkte in Szene zu setzen und um diese Akzente herum Zusätzliches zu arrangieren. Ebenso legitim ist es dort, den Schienenverkehr computerkontrolliert abzuspulen und das meist recht kurze Programm endlos wiederholen zu lassen – schließlich ist die Anlage betreuendes Personal nach Tarif- oder Arbeitsvertrag zu bezahlen, und diese Kosten kann ein Hersteller besser für einen zusätzlichen Ansprechpartner am Stand einsetzen oder gänzlich einsparen, Ausstellen ist teuer genug.

Enttäuschend ist dann, wenn an den Vereinsständen ebenfalls ein Programm ohne – oder weitgehend ohne – Eingriffsmöglichkeiten abläuft. Und wenn dann auch noch die Anlage selbst kein Flair ausstrahlt, vielleicht sogar unstimmig anmutet, ist es für mich vorbei mit Interesse. Sicher: Ich will damit nicht die gestalterische Leistung der ausstellenden Vereine (und Einzelpersonen – das gibt es in Dortmund auch zu sehen) kleinschreiben, vielfach ist in die Ausgestaltung ein Hochmaß an Deteilverliebtheit und professioneller Handwerklichkeit geflossen, aber irgendwie kommt bei mir dann oft das Gefühl auf, ganz Ähnliches bereits mehrfach gesehen zu haben. Wann ist das bei mir so weit?

Lassen Sie mich zwei Beispiele schildern, um zu verdeutlichen, was gemeint ist.

Gute Tradition ist, dass der MOBA als ideeller Träger Nachwuchs, vor allen Dingen jugendlichen Nachwuchs, für unser Hobby zu gewinnen sucht. An zahlreichen Schulen sind „Modellbahn-AGs“ entstanden, die vom Jugendbeauftragten des MOBA nach Kräften betreut und oftmals auch von der Modellbahnindustrie ein wenig gesponsort werden. Außerdem gibt es verbandsangehörige Vereine, die sich stark in der Jugendarbeit engagieren. Diesen Jugendlichen gibt der MOBA ein Forum, auf dem sie ihre Module im Rahmen einer Gemeinschaftsanlage der Öffentlichkeit präsentieren und dabei ihre Leistung an der anderer Jugendlicher messen können. Dass ein Arrangement, das aus solcherart entstandenen Modulen einer Vielzahl von Erbauern gebildet wird, die sich größtenteils nicht einmal untereinander kennen, nicht frei von Brüchen ist, sei es in regionaler, in thematischer, in zeitlicher Hinsicht, ist einleuchtend und tolerabel: Ziel ist schließlich die Präsentation der einzelnen Module, wenn auch in einem gemeinsamen Rahmen.

Eine Vereins-Modulanlage ist mir allerdings ganz besonders im Gedächtnis geblieben, die vor vielen Jahren auf der INTERMODELLBAU gezeigt wurde, eine zweigleisige N-Anlage, bei der die einzelnen Module auch optisch klar gegeneinander abgetrennt waren. Kaum ein Streckenstück harmonierte optisch mit seinen Nachbarn, aber die Vielzahl der präsentierten Motive war schon eindrucksvoll: Hier stand der realistisch 1:160 verkleinerte Funkturm auf freiem Feld, auf dem Nachbarmodul war ein Segelflugplatz – durchaus schön ausgestaltet – zu bestaunen, daran schloss sich ein Großkraftwerk an, das seinerseits von einer dörflichen Idylle, einem vielgleisigen Hauptbahnhof und anschließend dem bundesligatauglichen Stadion abgelöst wurde. In der Nähe der imposanten Staumauerszene auf dem Nebenmodul hatte denn auch noch der Großzirkus gerade seine Zelte auf einem weiteren Anlagenteil aufgeschlagen.

Vergeben Sie mir, wenn die Aufzählung nicht ganz korrekt ist: Es ist der Eindruck, der blieb – einzig verbindendes Element zwischen all diesen Szenen war die Technik in Form des genormten Modulanschlusses, zu wenig für ein stimmiges Gesamtarrangement. Trotz der durchgehenden Gleise wirkte das Ganze auf mich wie eine Aneinanderreihung von Schaufenstern, jedes für sich liebevoll und auch durchaus gut und gekonnt dekoriert, aber eben ohne einheitlichen Duktus.

Sicherlich lässt sich eine solche Vielzahl von Motiven, hinreichend Platz vorausgesetzt, in einer Anlage vereinigen, aber dann ist es wichtig, in die Motivabfolge einige Überlegungen zu investieren und für harmonische Übergänge zwischen den Szenerien zu sorgen statt sie mehr oder weniger willkürlich und zufällig aneinanderzureihen. Stellen Sie sich doch einmal selbst eine für Ihr Empfinden realitätsnähere mögliche Abfolge der erwähnten Motive vor und überlegen Sie, wo Sie „harte“ Übergänge abmildern würden – nur so, als Gedankenspiel, eine reizvolle Herausforderung.

Wenn Sie auf dieser Website im Zusammenhang mit Modulbau als Vorteil lesen, dass man ja immer wieder Module umarrangieren und neu reihen könne, dass man neue Module an die Stelle anderer, überarbeitungsbedürftiger treten lassen könne, dann ist damit an keiner Stelle gemeint, dass Sie das Neumotiv bedingungslos überall einfügen können, sondern dass Sie es in das Umfeld harmonisch und stimmig integrieren können! Aber das ist Ihnen jetzt sicherlich ohnehin klar geworden – und schließlich bauen Sie ja selbst für sich selbst, und dann tragen die Module auch Ihre eigene Handschrift und folgen der von Ihnen gewählten Thematik.

Schwieriger, und das sei in diesem Zusammenhang nicht unterschlagen, ist die Motivwahl des Einzelnen dann, wenn er einem „modulierenden“ Verein angehört und seine Neukreation bei Vereinsanlagen einbezogen wissen will – hier muss er denn doch einmal über seinen Rand auf den gesamten Fundus schielen und sich fragen: „Nützt mein Vorhaben dem gemeinsamen Ziel? Lässt es sich dort integrieren?“

Und abschließend: Ja, den Fehler der Einzelschaufenstergestaltung kann man auch bei anderen als Modulanlagen begehen, und dann lässt er sich nicht mehr durch Umarrangieren oder Aussortieren beheben. Ein ungeschickt und unüberlegt neu eingefügtes Motiv kann, auch wenn es selbst perfekt inszeniert ist, den Gesamteindruck einer mehrere Quadratmeter großen Anlage ruinieren...


6 - Der Betriebsablauf



7 - Weniger ist mehr!




...wird fortgesetzt